Die grüne Plaza Central in Juayúa auf der Ruta de las Flores mit der Iglesia Santa Lucia im Hintergrund.

Auf zur Ruta de las Flores!

Die Ruta de las Flores ist eines der touristischen Highlights El Salvadors, das man auf keinen Fall verpassen darf. Hier

Die Ruta de las Flores ist eines der touristischen Highlights El Salvadors, das man auf keinen Fall verpassen darf. Hier präsentiert sich das kleine Land von einer ganz anderen und wunderschönen Seite.

Schon unsere Anreise war ein kleines Abenteuer. Wir kamen aus dem Süden von El Tunco (Costa del Bálsamo) und hatten das erste Mal das Vergnügen, in einem typisch mittelamerikanischen „Chicken Bus“ zu fahren. Die Busfahrt nach Sonsonate war entsprechend sehr laut, die Türen offen und wir flogen fast raus. Die ersten Kilometer musste einer von uns sogar auf dem Trittbrett stehen. Gut festhalten! Die Kinder haben sich große Sorgen gemacht, aber dahinter stand ja noch der Kassierer, der uns in den Kurven immer wieder zurück in den Bus drückte.

Unterwegs mit dem „Chicken Bus“

Im "Chicken Bus" von Sonsonate nach Juayúa.
Im „Chicken Bus“ bis nach Juayúa.

„Hühnerbus“ werden die Busse deswegen genannt, weil darin häufig nicht nur Reisende und ihr Gepäck transportiert werden, sondern gerne auch mal Tiere oder sperrige Sonderfracht. Der Bus fährt auf dieser Strecke nur einmal am Tag, dafür – wie in El Salvador üblich – sehr pünktlich. Der Bus war sehr voll. Wir saßen ziemlich lange im Stehbereich auf dem Boden neben Säcken voll Zement, Mais, Bottichen und Besen. Es war ein ständiges Ein- und Aussteigen, aber irgendwann hatten auch wir vier Sitzplätze ergattert. Begleitet wurde das alles von karibischem Reggaeton, der in höchster Lautstärke aus eigens in der Gepäckablage montierten fetten Boxen wummerte. Viva la vida!

Umsteigen im Busbahnhof Sonsonate. Viele Menschen, aber immer ordentlich angestellt.
Umsteigen im Busbahnhof Sonsonate. Viele Menschen, aber immer ordentlich angestellt.

Nach zwei Stunden kamen wir am Busbahnhof in Sonsonate an. Schnell zur Toilette und dann den Anschlussbus suchen. Es war extrem wuselig, aber die Abfahrtterminals sind alle gut beschriftet und durchorganisiert, inklusive langer Warteschlangen, bei denen sich trotzdem niemand von der Seite reindrängelte. Wir nahmen den Bus 249 Richtung Ahuachapán und stiegen in Juayúa, dem bekanntesten Ort der Ruta de las Flores, aus.

Zu Fuß durch Juayúa: Die Suche nach einem freien Hotel

Unser Ziel-Hostel, das Casa Mazeta, war leider komplett belegt, womit wir gar nicht gerechnet hatten. Wir waren schließlich in der Nebensaison unterwegs. Aber der nette englische Besitzer nannte uns einige Alternativen. Für seine Empfehlung mussten wir noch ein Stückchen weiter – und einen kleinen Hang hochlaufen. Wir waren schon ganz schön k.o. von der Fahrt, aber das hübsche Städtchen mit seinen bunten Häusern und dem Blick auf die Vulkane entschädigte uns ausreichend. Auf dem Weg sahen wir auch einen unglaublich schönen kleinen Kolibri, der grün und blau war. So einen hatte ich noch nie gesehen. Leider war er schon wieder verschwunden, bevor wir ein Foto machen konnten…

Unterwegs auf der Suche nach einem Hostel in Juayúa durch bunte schöne Strassen vor derVulkan-Kulisse.
Unterwegs auf der Suche nach einem Hostel in Juayúa durch bunte schöne Strassen vor der Vulkan-Kulisse.

Dummerweise war auch das Hotel Juayúa (Werbung, weil Affiliate-Link) bis auf zwei Betten im Schlafsaal ausgebucht. Zu wenig für uns vier. Der kleine Pool im großen gepflegten Garten mit Blick auf die drei Vulkane sowie die Kaffeeplantagen der Umgebung sahen extrem einladend und auch die Zimmer total schick und komfortabel aus. Aber wieder einmal wurde uns freundlich weitergeholfen: nach etwas herumtelefonieren fanden sie ein freies Zimmer im Hotel Anáhuac für uns.

Das Hotel Anáhuac ist ebenfalls super, zwar etwas abgewohnt, aber sauber und im Großen und Ganzen mehr als in Ordnung. Es liegt deutlich zentraler und vor allem der Innenhofgarten ist wunderschön angelegt. Eine traumhafte Oase inmitten der Stadt. Es gibt überdachte Tische mit Bänken vor den Zimmern, jede Menge Hängematten zum Entspannen, viele bunte Blumen und Pflanzen. Wir haben es sehr genossen. Nach der intensiven tropischen Hitze der Küste mit Temperaturen von 37 Grad war insbesondere die deutlich kühlere (aber immer noch sehr warme) Bergluft auf der Ruta de las Flores ein angenehmer Kontrast.

Der Innenhof des Hotel Anáhuac, voll mit Blumen und Pflanzen aller Art, ist eine Oase der Entspannung.
Der wunderschön angelegte Innenhof des Hotel Anáhuac ist eine Oase der Entspannung.

Auf der Feria Gastronómica

Wir gingen dann nochmal kurz los und kauften uns im Supermarkt Nudeln und Tomatensauce und an einem Marktstand der Feria Gastronómica, der an Wochenenden immer stattfindenden Lebensmittelmesse, eine Wassermelone fürs Abendessen. Eine ältere Frau rief auf der Straße: Was für ein schöner Junge! Und alle drehten sich nach unserem Großen um. Er tut ganz cool, aber merkt schon wie es sich anfühlt, anders als die anderen auszusehen. Im Hotel gibt es eine kleine Freiluftküche, welche man benutzen kann. Eine gute Gelegenheit, um das Familienbudget etwas zu entlasten. Und so saßen wir unterm Sternenhimmel inmitten eines botanischem kleinen Paradieses und ließen es uns gut gehen.

Was waren Eure schönsten Erfahrungen auf der Ruta de las Flores, in welchen Orten habt Ihr Station gemacht? Habt Ihr noch ein paar Insider-Tipps? Wir freuen uns über Eure Kommentare!


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